Kandidatur als stellvertretender Landesvorsitzender

Portrait Silvio Lang
DIE LINKE. Sach­sen / Frank Grätz

Am 13./14. Novem­ber tre­f­fen sich die Delegierten des Lan­desver­ban­des DIE LINKE. Sach­sen in Leipzig zum näch­sten Lan­desparteitag. Dann wählen wir tur­nus­gemäß den Lan­desvor­stand neu.

Ich habe schon vor eini­gen Monat­en begonnen, immer dann wenn ich gefragt wurde, zu erk­lären, dass ich nicht erneut als Beisitzer für den Lan­desvor­stand kan­di­dieren werde. Weil ich nicht mehr das Gefühl habe, in dieser Funk­tion genü­gend bewirken zu kön­nen.

In den let­zten Wochen nun habe ich inten­siv und in Gesprächen mit vie­len ver­schiede­nen Genoss*innen darüber nachgedacht, welche der weit­eren Optio­nen für mich am sin­nvoll­sten erscheint, um in der schwieri­gen Sit­u­a­tion den best­möglichen Beitrag für meine Partei DIE LINKE zu leis­ten. Dabei lagen für mich stets alle Möglichkeit­en gle­ich­berechtigt auf dem Tisch: das Auss­chei­den aus dem Lan­desvor­stand genau­so wie eine Kan­di­datur für Führungspo­si­tio­nen. Das habe ich in allen Gesprächen offen kom­mu­niziert.

Im Laufe dieser Gespräche bin ich von mehreren Genoss*innen gebeten wor­den, als stel­lv. Lan­desvor­sitzen­der zu kan­di­dieren. Auch die bish­eri­gen und erneut kan­di­dieren­den Lan­desvor­sitzen­den Susanne Schaper und Ste­fan Hart­mann haben mir sig­nal­isiert, dass sie sich eine Zusam­me­nar­beit in dieser Kon­stel­la­tion vorstellen kön­nen.

Nach rei­flich­er Über­legung, ob und wie ich diese Funk­tion aus­führen will, habe ich mich dazu entsch­ieden, meine Kan­di­datur für das Amt des stel­lv. Lan­desvor­sitzen­den zu erk­lären. Dies habe ich bere­its gestern den Genoss*innen aus meinem Kreisvor­stand und den Delegierten meines Kreisver­ban­des Bautzen auf ein­er gemein­samen Beratung kund getan und eben­so die bei­den Lan­desvor­sitzen­den darüber informiert. Heute habe ich meine Kan­di­datur offiziell ein­gere­icht.

Mein Anspruch an den näch­sten Lan­desvor­stand wird sein, dass er nach Innen lei­den­schaftlich über die richti­gen Schlussfol­gerun­gen und die notwendi­gen Änderun­gen nach dem schlecht­en Bun­destagswahlergeb­nis debat­tiert, aber nach Außen Klarheit her­stellt. Für was ste­hen wir und mit welchen Gesichtern ste­hen wir dafür?

Was ich mir als Schritte in diese Rich­tung vorstellen kann, habe ich im gemein­sam mit Max Beck­er ver­fassten Papi­er aufgeschrieben. Ich wün­sche mir, dass es als Anre­gung in die Debat­te ein­fließt.

Da ich bere­its schon ein­mal stel­lv. Lan­desvor­sitzen­der war, werde ich diese Auf­gabe — im Falle mein­er Wahl — mit großer Demut ange­hen. Denn ganz platt for­muliert: es wartet ein Haufen Arbeit auf uns! Ich bin bere­it, meine Zeit und Kraft darin zu investieren, unseren Lan­desver­band so aufzustellen, dass wir zukün­ftig wieder Wahlen erfol­gre­ich­er bestre­it­en kön­nen.

In Vor­bere­itung auf die kom­menden Lan­drats- und Oberbürgermeister*innenwahlen 2022 und vor allem die Kom­mu­nal­wahlen 2024 möchte ich meine gesam­melten Erfahrun­gen aus den gelun­genen Kam­pag­nen vor Ort, ins­beson­dere in Hoy­er­swer­da, mit ein­brin­gen. Dort, wo wir mit klarem Pro­fil und überzeu­gen­den Per­so­n­en zu Wahlen antreten – davon bin ich überzeugt – haben wir die Möglichkeit, uns wieder Wahler­folge zu erar­beit­en. Wenn das im Ver­bund mit poli­tis­chen Partner*innen passiert, dann soll­ten wir vor­bere­it­et in diese Bünd­nisse gehen.

Dies ist mein Ange­bot und dafür ste­he ich.

 

Euer Sil­vio Lang