Kandidatur als stellvertretender Landesvorsitzender
Am 13./14. November treffen sich die Delegierten des Landesverbandes DIE LINKE. Sachsen in Leipzig zum nächsten Landesparteitag. Dann wählen wir turnusgemäß den Landesvorstand neu.
Ich habe schon vor einigen Monaten begonnen, immer dann wenn ich gefragt wurde, zu erklären, dass ich nicht erneut als Beisitzer für den Landesvorstand kandidieren werde. Weil ich nicht mehr das Gefühl habe, in dieser Funktion genügend bewirken zu können.
In den letzten Wochen nun habe ich intensiv und in Gesprächen mit vielen verschiedenen Genoss*innen darüber nachgedacht, welche der weiteren Optionen für mich am sinnvollsten erscheint, um in der schwierigen Situation den bestmöglichen Beitrag für meine Partei DIE LINKE zu leisten. Dabei lagen für mich stets alle Möglichkeiten gleichberechtigt auf dem Tisch: das Ausscheiden aus dem Landesvorstand genauso wie eine Kandidatur für Führungspositionen. Das habe ich in allen Gesprächen offen kommuniziert.
Im Laufe dieser Gespräche bin ich von mehreren Genoss*innen gebeten worden, als stellv. Landesvorsitzender zu kandidieren. Auch die bisherigen und erneut kandidierenden Landesvorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann haben mir signalisiert, dass sie sich eine Zusammenarbeit in dieser Konstellation vorstellen können.
Nach reiflicher Überlegung, ob und wie ich diese Funktion ausführen will, habe ich mich dazu entschieden, meine Kandidatur für das Amt des stellv. Landesvorsitzenden zu erklären. Dies habe ich bereits gestern den Genoss*innen aus meinem Kreisvorstand und den Delegierten meines Kreisverbandes Bautzen auf einer gemeinsamen Beratung kund getan und ebenso die beiden Landesvorsitzenden darüber informiert. Heute habe ich meine Kandidatur offiziell eingereicht.
Mein Anspruch an den nächsten Landesvorstand wird sein, dass er nach Innen leidenschaftlich über die richtigen Schlussfolgerungen und die notwendigen Änderungen nach dem schlechten Bundestagswahlergebnis debattiert, aber nach Außen Klarheit herstellt. Für was stehen wir und mit welchen Gesichtern stehen wir dafür?
Was ich mir als Schritte in diese Richtung vorstellen kann, habe ich im gemeinsam mit Max Becker verfassten Papier aufgeschrieben. Ich wünsche mir, dass es als Anregung in die Debatte einfließt.
Da ich bereits schon einmal stellv. Landesvorsitzender war, werde ich diese Aufgabe — im Falle meiner Wahl — mit großer Demut angehen. Denn ganz platt formuliert: es wartet ein Haufen Arbeit auf uns! Ich bin bereit, meine Zeit und Kraft darin zu investieren, unseren Landesverband so aufzustellen, dass wir zukünftig wieder Wahlen erfolgreicher bestreiten können.
In Vorbereitung auf die kommenden Landrats- und Oberbürgermeister*innenwahlen 2022 und vor allem die Kommunalwahlen 2024 möchte ich meine gesammelten Erfahrungen aus den gelungenen Kampagnen vor Ort, insbesondere in Hoyerswerda, mit einbringen. Dort, wo wir mit klarem Profil und überzeugenden Personen zu Wahlen antreten – davon bin ich überzeugt – haben wir die Möglichkeit, uns wieder Wahlerfolge zu erarbeiten. Wenn das im Verbund mit politischen Partner*innen passiert, dann sollten wir vorbereitet in diese Bündnisse gehen.
Dies ist mein Angebot und dafür stehe ich.
Euer Silvio Lang